Für einen ticketfreien ÖPNV

Nulltarif im ÖPNV

 

Die Linksfraktion Duisburg hat das Ziel, Mobilität als Daseinsvorsorge für alle zu ermöglichen und gleichzeitig mehr Lebensqualität für alle zu erreichen.

Wir wollen die Weichen neu stellen, weg vom individuellen Verkehr mit seinen negativen Folgen für Mensch und Umwelt in Richtung Fuß- und Radverkehr sowie dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV).

 

Unser Konzept ist der Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr. Alle Menschen, ob Einwohner der  Kommune oder Gäste sollen den ÖPNV voraussetzungslos nutzen können – ohne Fahrschein oder andere Formen der zu erwerbenden oder zu beantragenden Zugangsberechtigung.

Wir verbinden damit ausdrücklich keine bestimmte Finanzierungsform, ob rein über Steuern oder Beiträge. „Nulltarif“ bringt vor allem zum Ausdruck, das zur Nutzung des ÖPNVs keine Tariftabellen mehr zu beachten sind.

Es soll einfach nur heißen „Bitte einsteigen“

 

Global denken, lokal handeln

 

In der Zeit von 1990 bis 2015 hat sich die Anzahl der Kraftfahrzeuge weltweit verdoppelt und trug wesentlich zur Beschleunigung des Klimawandels bei.  Die Probleme, die durch diesen Verkehr erzeugt werden, sind enorm:

Negative Folgen für die Gesundheit, Umwelt, Klima und Lebensqualität.

Sofern die daraus entstehenden Kosten nicht direkt oder indirekt über Steuern von den verursachten Personen getragen werden, spricht man von externen Kosten. Dazu gehören:

 

Flächenverbrauch: Mit 18.100 Quadratkilometern verbraucht der Verkehr etwa ein Zwanzigstel der Fläche Deutschlands

 

Umweltzerstörung durch Abgase, Versiegelung, Zerschneidung von Lebensräumen und Kontamination durch Mineralöle

 

Klimawandel durch den Ausstoss von Treibhausgasen. In den OECD-Staaten trägt der Verkehr zu einem Viertel an der Klimaerwärmung bei

Sozialer Ausschluss gesellschaftlicher Gruppen von Mobilität (Ältere, Menschen mit Behinderungen, Ärmere)

 

 

Situation in Duisburg

Laut Statistik des Landesamtes fahren täglich 100.000 Arbeitnehmer nach Duisburg, fast ebenso viele, rd. 90.000, fahren täglich von Duisburg in Nachbarstädte zu ihrem Arbeitsplatz. Das allein ist ein enormes Verkehrsaufkommen.

 

Ein weiteres Problem ist:  In Duisburg nähert sich der ÖPNV dem Kollaps. Die Straßenbahnen sind in die Jahre gekommen, Geld für neue gibt es nicht. Häufiger fallen Fahrzeuge komplett aus, müssen vom Gleis geschleppt werden, der Linienplan gerät aus dem Takt. Kein Wunder, die Bahnen sind teilweise über 20 Jahre alt und legen jährlich mehr als 70.000 Kilometer zurück. Für eine Rundumerneuerung der alten Bahnen wird mit einem zweistelligen Millionenbetrag gerechnet.

 

Der ÖPNV sollte aber eine wichtige soziale Funktion erfüllen, indem er allen Menschen, inklusive Minderjährigen, Alte und Behinderten einen Zugang zu Mobilität ermöglicht – ohne finanzielle oder andere Barrieren.

 

Ziel der  Linksfraktion Duisburg ist es unter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger das Lebensumfeld sozial gerechter und ökologischer zu gestalten, dabei die Lebensqualität zu  verbessern und Mobilität für alle auch ohne Auto zu ermöglichen.

 

Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Mittlerweile gibt es in rd. 75 Städten aus 24 Ländern Erfahrungen  mit unentgeltlichem ÖPNV.

 

 

Positive Beispiele

 

Tempelin: Seit 1998 fuhr der Bus zum Nulltarif im 30 Minutentakt.

Finanzierung: Durch  Kurtaxen, Parkgebühren und Sponsorenbeiträgen.

Folge: Verbesserung des Erschließungsgrades, mehr Haltestellen, Fahrgastzahlen schossen in die Höhe. Dies führte zu Imageverbesserungen, höhere Besucherzahlen der Stadt und gleichzeitig  zu niedrigeren Unfallzahlen. Zudem wurde auch die Lärmbelästigung sowie die Luftverschmutzung reduziert.

 

Hasselt: Seit 1997 gibt es den Busverkehr zum Nulltarif im 15 Minutentakt.

 

Finanzierung: Erhöhte Parkgebühren in der Innenstadt.

 

Folgen: Fahrgastzahlen nahmen um das 10- Fache zu und der Innenstadtring wurde mit Bäumen bepflanzt.

 

Durch den Rückgang der Parkgebühren seit 2004 Wiedereinführung einer Gebühr von 0,60€, Jugendliche und Senioren haben weiterhin freie Fahrt.

weitere Infos zum ticketfreien ÖPNV:

Die Linke/Die PARTEI im Rat der Stadt Duisburg

Gravelottestraße 28

47053 Duisburg

Telefon: 0203 / 9 30 86 92

Telefax: 0203 / 9 30 86 94

Mail:

buero@fraktion-dielinke-diepartei-duisburg.de

Bürgersprechstunde

 

Mittwoch: 10-13 Uhr

 

 

Telefonisch: 0203 / 93 09 37 35

Persönlich: Gravelottestr. 28,        47053 Duisburg

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