Ratsrückblick vom 22. Juni 2015

Wahlen zu Beteiligungsgesellschaften

In der Ratssitzung standen drei Wahlen an.

Von der Linksfraktion wurde Kenan Ilhan in den Aufsichtsrat der Stadtwerke Duisburg gewählt.

Als Delegierter wird Detlef Feldmann in der Genossenschafts-versammlung der Linksniederrheini- schen Entwässe-

rungsgenossenschaft (LINEG) vertreten sein

und Herbert Fürmann in der Genossen-schafts-versammlung der Emschergenos-senschaft.

Wirtschaftsreise nach Congqing und Wuhan

Die Linksfraktion stimmte gegen die Vorlage der Verwaltung, jeweils 1 Delegierten aus den beiden Fraktionen SPD und CDU nach China zu senden. Eine Delegation des Rates sollte politisch ausgewogen sei. Falls das aus finanziellen Gründen nicht möglich ist, reicht eine Delegation der Verwaltung mit dem Oberbürgermeister, der ausführlich berichten kann, argumentierte die Fraktionsvorsitzende Martina Ammann-Hilberath. Die Vorlage der Verwaltung wurde angenommen mit den Stimmen von SPD und CDU.

STEAG-Konzern

Das Mitglied der Geschäftsführung, Herr Baumgärtner, präsentierte den Ratsmitgliedern den Aufbau und die wirtschaftliche Entwicklung des STEAG-Konzerns, der von einem Konsortium aus 6 Ruhrgebietsstadtwerken getragen wird. Ein schriftlicher Bericht über die Geschäftslage 2014 lag dazu ebenfalls vor. Der Rat hatte über Gesellschaftsverträge zu entscheiden, die aufgrund der Änderung der Gemeindeordnung geändert wurden.

Rh Binali Demir begründete die Ablehnung der Linksfraktion: Die LINKE hat gemeinsam mit der SPD und den Grünen die damalige Kaufofferte mit einer gemeinsamen Entschließung flankiert, die im Rat der Stadt Duisburg eine Mehrheit fand. Darin wurde der politische Wille unterstrichen, dass die zukünftigen Geschäfte der Steag transparent, demokratisch beeinflussbar und steuerbar sein sollen.

Ein Beirat sollte eingerichtet werden, der den direkten Einfluss  der Räte der beteiligten Städte auf das Unternehmen sichern sollte.– das hatten übrigens alle Räte der beteiligten Städte gefordert. Eine wesentliche Funktion dieses Beirates sollte es sei, die unterschiedlichen Ebenen und Interessen so zur Sprache und miteinander ins Gespräch zu bringen. Deren Impulse sollten als ein selbstverständlicher Bestandteil in die Unternehmenskultur der neuen Steag integriert und wirksam werden.

Neben einem Aufsichtsrat und –beirat sollte eine bürgerschaftliche Dialogstruktur eingerichtet werden Darin sollten u.a- auch kritische Umweltschützer Platz finden, um eine Umstrukturierung der STEAG kritisch-konstruktiv begleiten zu können.

Heute sollen wir über Gesellschaftsverträge entscheiden, die weder eine nachhaltige Zielvorstellung oder Selbstverständnis enthalten, da von neuer Unternehmenskultur keine Spur zu finden ist, noch eine Bereitschaft zum Dialog erkennen lässt.“

Kritik zum Geschäftsbericht der Steag, die weiterhin auf Steinkohlekraftwerke setzt, äußerte Rh Mirze Edis. „Kohlekraftwerke sind lautlose Killer, Sie schaden mit ihren Giftausstößen der Gesundheit  und sind für Tausende Todesfälle verantwortlich. Sie stoßen in Deutschland und Europa Zehntausende Kilogramm toxische Metalle wie Quecksilber, Bei, Arsen und Cadmium aus.“ Der Steag-Konzern verfügt überwiegend – mit Ausnahme von Walsum – über Kohlekraftwerke, die mehr als 40 Jahre alt sind. Ein Energiewandel ist nicht sichtbar.

Asylbewerberunterkunft in der ehem. Schule an der Paul-Rücker-Straße

Das Hauptgebäude der stillgelegten Schule Paul-Rücker-Straße soll zu einem Übergangsheim instandgesetzt und umgebaut werden. Die ehemalige Aula soll als Betreuungsraum für den Heimbetrieb genutzt werden, wo z.B. Deutschkurse und Kinderbetreuung stattfinden könnte.  RF Carmen Hornung-Jahn äußerte sich kritisch zu dem Dringlichkeitsantrag der Verwaltung. Sie verwies auf den von der Linksfraktion eingereichten Antrag. Die ständigen Dringlichkeitsanträge zeigen, dass ein Konzept fehlt. „DIE LINKE fordert ein Unterbringungskonzept, dass in erster Linie die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen vorsieht. Die Linksfraktion wird weiteren Massenunterkünften, die in aller Eile umgebaut werden, zukünftig nicht mehr zustimmen.“ Der Antrag für die Instandsetzung der leerstehenden Schule wurde mehrheitlich, auch mit den Stimmen der LINKEN, angenommen.

Lebens- und Unterbringungsbedingungen von Flüchtlingen verbessern

Mit dem o.g. Antrag forderte die Linksfraktion von der Verwaltung ein Konzept für die Unterbringung von Flüchtlingen ein, der sich an den Forderungen des Flüchtlingsrats anlehnte. „Eine Unterbringung in Wohnungen ermöglicht es den Geflüchteten selbstbestimmt zu leben. Es ist eine menschliche Umgangsweise und auch für die Stadt preiswerter. Umgebaute leerstehende Schulen können auch nach einer Nutzung nicht sinnvoll genutzt werden, renovierte oder sanierte Wohnungen schon,“ warb Carmen Hornung Jahr für den Antrag. Bürgermeister Kocalar verwies auf die Hauptversammlung des Deutschen Städtetages, die sich ebenfalls für mehr integrative Leistungen und Unterbringungen in Wohnungen ausgesprochen hat. „Ein klares Signal, dass auch in Duisburg gehört werden soll. “Der Antrag wurde an den Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit verwiesen.

Sachstandsbericht über die Situation der Flüchtlinge

Mehrheitlich – von SPD und CDU – abgelehnt wurde unser Antrag, dass die Verwaltung einen halbjährlichen Bericht für die Situation der Flüchtlinge vorlegt. Die Integrationsleistungen für Flüchtlinge umfassen nicht nur die Unterbringung sondern auch die Betreuung, die schulischen und arbeitsmarktpolitischen Angebote oder aber auch der dringende Bedarf nach solchen Leistungen. Warum eine Mehrheit im Rat darüber nicht informiert werden will, entzieht sich unserer Vorstellungskraft – insbesondere da am Tag der Ratssitzung ein Appell für ein menschenwürdiges Leben von Flüchtlingen und einer Willkommenskultur der Stadtgesellschaft von führenden SozialdemokratInnen, dem Oberbürgermeister und VertreterInnen der Wohfahrtsverbände veröffentlicht wurde.

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