07. Juni 2023
Der Umweltausschuss möge beschließen:
Der Umweltausschuss fordert die Verwaltung auf in enger Absprache mit den Stadtwerken Duisburg Gespräche mit der RAG aufzunehmen mit dem Ziel, Grubenwasser im Duisburger Norden, ggf. auch in Dinslaken, mittels Geothermie für die (Fern-)Wärmenutzung in Duisburg bereitzustellen.
Begründung:
Eine kommunale Wärmeplanung wird voraussichtlich Pflichtaufgabe der Kommune werden. Die Nutzung erneuerbarer Energien wird eine der Hauptaufgaben sein. Im Gegensatz zum Duisburger Süden, wo zur möglichen Nutzung von Tiefengeothermie erst noch geforscht wird, gibt es im Duisburger Norden ein weitgehend gesichertes Wärmepotential in Form von warmem Grubenwasser (Schacht Walsum 23,7 MWh, Schacht Lohberg 128,5 MWh). Die Technik ist seit Jahren erprobt (u.a. in Bochum, Zeche Robert sowie auf dem ehemaligen Opel-Gelände „Mark 51°7“).
Gez. Dr. Detlef Feldmann
Beratungsergebnis:
Der Antrag wurde zurückgezogen.
(Die DS 23-0768 und DS 23-0928 wurden gemeinsam behandelt.)
Ratsherr Krossa -SPD- ist sich der Ähnlichkeit des gemeinsamen Antrags von SPD/CDU und der Partei Die Linke. bewusst. Er weist aber darauf hin, dass es ihm und der CDU auch um die Einbindung des Konzeptes in die kommunale Wärmeplanung geht, dass der Beigeordnete Rüscher eingangs kurz vorgestellt hat. Dieses sei zwar noch nicht beschlossen, aber auf den Weg gebracht. Bereits vor mehr als 10 Jahren hat er in einem wissenschaftlichen Vortrag gehört, dass Energieneutralität machbar ist, die Möglichkeiten wurden jedoch nicht genutzt. Dies sei jetzt erreichbar mit Grubenwasser als einer Grundenergie des kommunalen Wärmemanagements. Zudem weist er darauf hin, dass im Grubenwasser Lithium vorkommt, dass man gewinnen könnte und für die Herstellung von Batterien verwenden könnte. Man wäre somit weniger auf Lithium aus fragwürdiger Herkunft angewiesen.
Herr Feldmann -Die Linke.- sagte, dass er sich dem Antrag der SPD/CDU anschließen würde. Er möchte, dass bei dem Projekt sowohl Stadtwerke als auch Fernwärmenetzbetreiber mit eingebunden werden. Er wünscht sich, dass der letzte Satz des gemeinsamen Antrags gestrichen wird, da zu viel zur Technik darin vorkäme.
Ratsherr Krossa -SPD- verweist darauf, dass nur über den Anfangstext (Beschluss), nicht aber über die Begründung abgestimmt würde.
Ratsfrau Selzer -Grüne- sagt, dass sie sich beiden Anträgen anschließen könnte.
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