Maßnahmen gegen das Artensterben

17. Mai 2024

Detlef Feldmann

Wie man wissenschaftlichen Publikationen und auch den Medien in den letzten Wochen entnehmen konnte, ist nicht nur der Klimawandel eine Bedrohung für unser (Über-)Leben, sondern Expert:innen sprechen vom sechsten Massensterben in der Geschichte des Lebens auf der Erde. Und diese Befunde liegen auch für Deutschland vor. Im Vordergrund des Artensterbens stehen in erster Linie (Sing-)Vögel und Säugetiere, deren Bestände deutlich abgenommen haben. Wie wichtig Mikroorganismen sind oder welche immens wichtige Rolle auch Insekten im natürlichen Kreislauf spielen, ist leider immer noch viel zu wenig bekannt. Wie bereits beim Klimawandel handelt es sich um eine dramatische an Geschwindigkeit zunehmende Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten, aber immer noch einzudämmen ist. Sterben diese Lebensformen aus, sind z.B. nicht nur fruchtbare Böden in Gefahr, sondern durch den Verlust nicht nur von Ackerflächen wird auch der Anbau von Nahrungsmitteln verunmöglicht und auch bei uns drohen Hungersnöte und die Menschheit insgesamt ist gefährdet.

In Duisburg hat es immer Initiativen gegeben, die von uns und anderen Parteien gestellt wurden und auch einfachste Maßnahmen können helfen, die Biodiversität auch im verdichteten und bebauten städtischen Gebiet zu erhalten und zu fördern. Diese Initiativen wurden i.d.R. durch die bekannten Ratsmehrheiten abgelehnt und verhindert.

 

Vor diesem Hintergrund dieser Entwicklung fordern wir alle relevanten Akteur:innen im Rat und der Verwaltung auf, alle möglichen Maßnahmen in Duisburg zu prüfen, eigenständig zu entwickeln und auch schnellstmöglich umzusetzen. Geeignete Maßnahmen, die auch bereits in den Gremien behandelt wurden, sind z.B.:

  1. Straßenbegleitgrün. Studien zeigen, dass selbst kleine mit Wildpflanzen und -blumen bepflanzte Randstreifen und andere Flächen zu einer deutlichen Zunahme der Biodiversität geführt haben.
  2. Das Gleiche gilt für die Bewirtschaftung öffentlicher Rasenflächen und Parkanlagen. Reduzierung bis hin zur Abschaffung der Mähzeiten bei gleichzeitiger Anpflanzung nützlicher Wildpflanzen und -blumen tragen maßgeblich zur Biodiversität bei und werden im Klimawandel auch mehr Feuchtigkeit im Boden halten. Man kann Privatpersonen nicht zwingen, in ihren Gärten ebenso zu verfahren, aber die Kommune muss mit gutem Beispiel voran gehen.
  3. Schnellstmögliche Wiedereinführung der Baumschutzsatzung und die Anpflanzung klimaresilienter Bäume, die auch zur Biodiversität beitragen.
  4. Wie es auch der BUND kritisierte und Lösungen aufzeigte, sind die Blumenampel teuer und durch die angepflanzten Zierblumen, die für Insekten keinen Nährwert bieten, auch in dieser Form abzulehnen. Die Forderung ist klar: Wenn schon teure Blumenampel, dann bitte mit ebenso „hübschen“ Blumen, die auch der Förderung der Biodiversität dienen.
  5. Förderung von Dachbegrünungen, wo sie möglich sind, wie z.B. auf Garagen- oder Hallendächern. Förderung von Fassadenbegrünungen, wie z.B. durch Efeu und andere geeignete Kletterpflanzen oder Moosen. Diese Begrünungen fördern nicht nur die Biodiversität, sondern tragen nachweislich zu einer deutlichen Reduzierung der Temperaturen und zu einer Verbesserung des Klimas im urbanen Raum bei.

 

 

Diese Liste enthält nur eine Auflistung einiger Maßnahmen, die tlw. in den Ratsgremien bereits behandelt und zumeist abgelehnt wurden und sie ist ausbaufähig.

 

gez. Detlef Feldmann                                                        gez. Mirze Edis

 

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