Fahrradsituation in Duisburg

16. März 2022

Herbert Fürmann

Beim letzten Fahrradklimatest 2020 hat Duisburg das bundesweit schlechteste Ergebnis aller Großstädte über 200.000 Einwohner erzielt, Platz 40 von 40 mit einer Schulnote von 4,47. In wenigen Monaten steht nun der nächste Fahrradklimatest an. Wir bitten die Verwaltung um Informationen, was Duisburg seit der letzten, vom Bundesverkehrsminister finanzierten bundesweiten Umfrage unternommen hat, um Ende des Jahres nicht wieder als absolutes Schlusslicht dazustehen.

Besonders schlecht abgeschnitten (jeweils schlechter als die Schulnote „mangelhaft“) hat Duisburg in den Kategorien

  • Ampelschaltungen für Radfahrer                    5,1
  • Falschparker-Kontrolle auf Radwegen              5,2
  • Breite der Radwege                                       5,3
  • Oberfläche der Radwege                                5,3
  • Radverkehrsführung an Baustellen                  5,3

 

Mit Ausnahme der Oberflächen, die jetzt verstärkt saniert werden, ohne Berücksichtigung der anderen Kriterien wie Breite oder Führung durch Dooring-Zonen usw. sehen wir bisher keine Verbesserungen.

 

Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung der folgenden Fragen:

 

  1. Was hat Duisburg seit Ende 2020 zur Förderung des Radverkehrs auf den Weg gebracht, wie will man künftig ein besseres Abschneiden im „Fahrradklimatest“ erreichen?
  2. Was plant die Verwaltung, um die oben genannten besonders schlecht bewerteten Punkte zu verbessern?
  3. Wieviel Geld will Duisburg in diesem Jahr und den folgenden in die Radverkehrsinfrastruktur investieren?

 

Gez. Herbert Fürmann

 

 

Beantwortung der Frage:

 

 

Die Verwaltung nimmt die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatest seit Jahren wahr und ernst. Dabei werden nicht nur die absoluten Bewertungen, sondern auch die Entwicklung der Teilbenotungen erfasst. Insgesamt ist in den letzten vier Tests die Benotung trotz Anstrengungen zur Förderung des Radverkehrs immer schlechter ausgefallen. Da dies fast alle Kriterien betrifft, könnte dies auch mit den zu Recht gestiegenen Ansprüchen der Teilnehmenden zusammenhängen.

 

Die einzelnen Kritikpunkte sind der Verwaltung bekannt. Speziell das Thema Radverkehrsführung an Baustellen wird sehr sensibel behandelt, bei etwaigen Mängeln werden diese umgehend behoben.

 

Bei einer Neu- bzw. Umplanung einer Lichtsignalanlage wird darauf geachtet, eine hohe Wartezeit für Radfahrer zu vermeiden. Zur Verlängerung der Freigabezeit/Grünzeit ist anzumerken, dass die vorgelagerten und sich an der Haltelinie befindlichen Erfassungseinrichtungen die Freigabezeit der Radfahrer, auch wenn kein Kfz-Verkehr vorhanden ist, bemessen. Sie verlängern somit die Freigabezeit entsprechend des.

 

Die Breite der Radwege wird bei der Neuanlage einer Radverkehrsananlage immer entsprechend des aktuellen Regelwerks erstellt, lediglich bei älteren Radverkehrsanlagen kann es vorkommen, dass die aktuell richtlinienkonformen Maße nicht eingehalten werden können. Die Oberflächen im Bestand sind teilweise marode, werden aber sukzessive erneuert. Um dies zu erreichen, sind im Haushalt für das Jahr 2022 1.000.000 Euro konsumtive und 800.000 Euro investive Mittel sowie für das Jahr 2023 1.700.000 Euro konsumtive und 800.000 Euro investive Mittel zusätzlich eingestellt.

 

Bezüglich der Förderung des Radverkehrs lässt sich folgendes ausführen: Angesichts der Bedeutung und des Potenzials des Radverkehrs wird im Rahmen des gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes als ein Schwerpunkt ein Radverkehrskonzept erarbeitet, welches u.a. ein Zielnetz enthalten wird, für dessen Entwicklung Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden. Hierzu ist noch anzumerken, dass im Jahr 2021 ein deutlich dichteres Wegweisungsnetz umgesetzt wurde.

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