Hubbrücke Walsum

16. März 2022

Herbert Fürmann

Die Hubbrücke über den Nordhafen Walsum wurde Anfang Februar zunächst für Überprüfungen vor einer möglichen Instandsetzung auch für Radfahrende und Zu-Fuß-Gehende gesperrt. Es sollen bei der Überprüfung erheblich größere Mängel aufgetreten sein, was zu einer zunächst dauerhaften Sperrung geführt hat. Vom bisherigen Eigentümer wird ein solch schlechter Zustand, der eine Vollsperrung erforderlich macht, aber bestritten.

 

Daher bitten wir die Verwaltung um einen aktuellen Sachstandsbericht und zusätzlich um die Beantwortung der folgenden Fragen:

 

  1. Welche noch größeren Schäden sind gefunden worden?
  2. Warum bestreitet die STEAG die akute Gefahrenlage?
  3. Wie lange ist mit einer Sperrung zu rechnen?
  4. Was passiert, wenn die denkmalgeschützte Brücke nicht mehr zu sanieren ist?
  5. Gibt es inzwischen (mehr als sieben Wochen nach der Sperrung) eine ausgewiesene Umleitung für den Radverkehr? Über diese Brücke führen unter anderem der Internationale Rheinradweg, der Erlebnisweg Rheinschiene, die Niederrheinroute.

 

Gez. Herbert Fürmann

 

 

Beantwortung der Frage:

 

 

Zu Frage 1:

 

Nach dem Eigentumsübergang an die STEAG GmbH wurde ab dem Jahr 2008 der bauliche Zustand zunehmend als so bedenklich eingestuft, dass sukzessive Funktions- und Belastungsbegrenzungen die Folge waren und das Brückenbauwerk zuletzt nur durch Radfahrer und Fußgänger sowie ohne Hubfunktion genutzt werden konnte.

 

Seit 2014 wurden bereits Schäden von der STEAG beseitigt. Zu nennen sind hier z. B. Korrosionsschäden im Bereich der Fahrbahnübergangskonstruktion, die partielle Erneuerung der Holzbohlenbeläge oder aber auch die Erneuerung der Glasscheiben in den beiden Brückenportalen.

 

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) haben nach erfolgter Übernahme eine eigene Prüfung und Bewertung der übergebenen Unterlagen vorgenommen. Dies geschah insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine erste Inaugenscheinnahme der Schäden eine aktuelle Untersuchung und Bewertung als notwendig erscheinen ließen. Neben der Bestätigung einer Vielzahl von Schäden wurde dabei u. a. der Anschluss des südlichen Endquerträgers an den Hauptträger inkl. Horizontalverband betrachtet. Insbesondere diese Stelle bedurfte einer objektbezogenen Schadensanalyse. Nach Einschätzung der WBD konnte der statische Zustand der Brückenkonstruktion aus den vorliegenden Unterlagen nicht vollends beurteilt werden, kleinere Reparaturarbeiten am Endquerträger unter Vollsperrung der Brücke waren die Folge.

 

Zu Frage 2:

 

Die STEAG hat die Brücke regelmäßig gutachterlich bewerten lassen und die Unterlagen der Stadt Duisburg vorgelegt. Letztmalig erfolgte eine Hauptprüfung im Jahre 2021. Mit Übernahme der Brücke durch die Stadt Duisburg geht auch die vollständige Haftung für die Verkehrssicherungspflicht auf die Stadt über.

 

Bei Schäden von Brückenbauwerken im Zuge einer städtischen Infrastruktureinrichtung – hier einer Kreisstraße – besteht, wenn es zu Einschränkungen der Verkehrssicherheit kommt, eine Informationspflicht. Dieser ist die STEAG zu jedem Zeitpunkt, bereits seit 2012, nachgekommen, damit auch der Straßenbaulastträger Stadt Duisburg die über die Hubbrücke Walsum führende Kreisstraße verkehrssicher halten kann.

 

Zu Frage 3:

 

Die Brücke wurde bis zur abschließenden Klärung der statischen und konstruktiven Sachverhalte für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in das Sanierungskonzept einfließen.

 

Die Hubbrücke wurde inzwischen am 06.05.2022 wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Die Umleitungsstrecke ist am Freitagmorgen wieder zurückgebaut worden.

 

Zu Frage 4:

 

Da die Hubbrücke Walsum ein Baudenkmal ist, kommt nur eine denkmalgerechte Sanierung des Brückenbauwerkes in Frage. Ein Brückenneubau ist nicht genehmigungsfähig. Ggf. stehen weitere Fördermittel vom Land und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung. Siehe hierzu auch die Ausführungen in der Drucksache DS 21-1236.

 

Zu Frage 5:

 

Über diese Brücke führen unter anderem der Internationale Rheinradweg, der Erlebnisweg Rheinschiene, die Niederrheinroute.

 

Siehe Antwort zu Frage 3.

 

zurück zu Aktuell

zurück zu Anfragen zur Stadtentwicklung

Die Linke/Die PARTEI im Rat der Stadt Duisburg

Gravelottestraße 28

47053 Duisburg

Telefon: 0203 / 9 30 86 92

Telefax: 0203 / 9 30 86 94

Mail:

buero@fraktion-dielinke-diepartei-duisburg.de

Öffnungszeiten im Büro

Mo. - Do.: 10-15 Uhr

 

Telefonisch: 0203 / 93 09 37 35

Persönlich: Gravelottestr. 28,        47053 Duisburg

Kommunalakademie der RLS
kopofo nrw
Druckversion | Sitemap
© Die Linke/Die PARTEI im Rat der Stadt Duisburg