Die Corona-Pandemie ist für die gesamte Gesellschaft eine große Herausforderung. Vermehrt melden sich Fachexperten zu Wort, die auf die problematischen Folgen für die
psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt vor den coronabedingten psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche und mahnt, dass
schneller gehandelt werden müsse. Die psychiatrischen Erkrankungen hätten enorm zugenommen. Auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) schlägt Alarm. Mittlerweile seien die Kinder- und
Jugendpsychiatrien überfüllt, sodass viele Kinder mit psychischen Erkrankungen aufgrund der Überlastung gar nicht mehr aufgenommen werden können.
Wir bitten um die Beantwortung folgender Fragen:
- Liegen dem Jugendamt Zahlen/Berichte/ vor, die über die Entwicklung psychischer Erkrankungen bei Duisburger Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie
Aufschluss geben?
- Ist die Zahl psychischer Erkrankungen seit Beginn der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen angestiegen?
- Gab und gibt es Gespräche und einen Informationsaustausch mit den Fachorganisationen und Beratungsstellen zur Entwicklung der psychischen Erkrankungen bei Kindern und
Jugendlichen?
- Gibt es unter den erschwerten Coronaauflagen Angebote zur Beratung von Familien mit (neu)erkrankten Kindern und Jugendlichen?
- Gibt es Rückmeldungen von Kinderärzten und Fachärzten, die auf die Entwicklung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hinweisen?
- Werden in den kommenden Monaten bei zurückgehenden Corona-Infektionszahlen die Beratungsstellen und Fachorganisationen ihre Arbeit wieder aufnehmen
können?
- Reichen aus Sicht der Verwaltung die bestehenden Unterstützungsprojekte aus oder ist mit einem erhöhten (coronabedingten) Beratungs- und Behandlungsbedarf für Kinder,
Jugendliche und Familien zu rechnen?
gez. Martina Ammann-Hilberath