Die Gesamtschule Nord an der Oberen Holtener Straße in Röttgersbach wird im Bebauungsplan-Verfahren als „fahrradfreundliche Schule“ betitelt, zuletzt in DS 19-0569/4
(Dringlichkeitsbeschluss „Schulraumerweiterung durch Errichtung von zwei neuen weiterführenden Schulen - hier: Planung einer Gesamtschule im Duisburger Norden“).
Im bisherigen Verfahren sind dort viele verschiedenartig gestaltete Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder der Schüler:innen und Lehrkräfte vorgesehen, teils
überdacht, teils abschließbar, teils mit Lademöglichkeiten für E-Bikes und Pedelecs und auch mit Abstellmöglichkeiten für Lastenräder oder E-Roller, mit kurzen Wegen, guter Einsehbarkeit und damit
angstfreier Zugänglichkeit.
Selbst-Reparatursäulen, auch für Bewohner des Quartiers frei zugänglich, sowie der Betrieb einer Schüler-Fahrradwerkstatt sind zur Förderung der Fahrradmobilität vorgesehen.
Zu einer fahrradfreundlichen Schule und zur Förderung der Fahrrad-Mobilität der Schüler:innen gehören aber nach unserer Ansicht nicht nur gute Abstellanlagen am
Zielort, sondern auch verkehrssichere Wege von den Wohngebieten im Einzugsbereich der Schule (laut Verwaltung die gesamten Stadtbezirke Hamborn und Walsum) und ein sicheres Schulumfeld.
- Wir erbitten daher Auskunft darüber, wie der Sachstand der Vorhaben und Planungen dazu ist, um bei Inbetriebnahme der Schule den Anspruch „fahrradfreundlich“ zu
erfüllen.
Darüber hinaus erbitten wir Antworten auf folgende Fragen:
- Zu den Abstellanlagen:
2.1.: Wie sollen die Abstellanlagen genau aussehen? Welcher Typ, runde oder eckige Profile?
2.2.: Wie werden die Überdachungen aussehen (Die Überdachung an anderen Abstellanlagen -z.B. vor dem Hauptbahnhof- sind vollkommen ungeeignet.)?
2.3.: Wie sollen die abgestellten Fahrräder vor Vandalismus und Diebstahl geschützt werden?
2.4.: Wird die Reparatursäule auch die Möglichkeit des Aufpumpens beinhalten (z.B. Kompressor)?
- Zum Schulumfeld und den Schulwegen:
3.1.: Wie soll die Obere Holtener Straße im Umfeld der Schule gestaltet werden? Hier gibt es heute keine Radverkehrsanlagen. Ist z.B. eine Fahrradstraße geplant?
3.2.: Was plant die Verwaltung gegen zu viele Elterntaxis vor der Schule zu unternehmen, die den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad gefährlich machen?
3.3.: Wird in Nähe der Schule eine sog. „Eltern-Haltestelle“ eingerichtet?
3.4.: Wie sehen die Planungen der Verwaltung aus, um sichere Strecken für den Radverkehr aus den umliegenden Wohngebieten und Stadtteilen des Bezirks Hamborn sowie auch Radrouten aus Walsum zur
Oberen Holtener Straße zu schaffen? Werden dazu auch ggfls. erforderliche Umbauten an den Strecken und Verkehrsknoten geplant und umgesetzt?
3.5.: Wird ein „Schulradwegenetz“ erarbeitet?
- Wie sollen Schüler aus den verschiedenen Stadtteilen Hamborns und aus Walsum die neue Schule mit dem ÖPNV erreichen? Dazu reicht die heutige Anbindung mit den
Ringlinien 909 / 910 nicht aus. Welche Änderungen im Liniennetz sind geplant?
- Ist geplant, bei der Planung auch den Sachverstand von Fahrradverbänden einzubeziehen? Wir stellen diese Fragen bereits jetzt, damit genügend Zeit bleibt, damit
erforderliche Maßnahmen bis zur Eröffnung der Schule geplant und umgesetzt werden können.
Gez. Herbert Fürmann
Fraktionsvorsitzender