30. Juli 2020
Der Umweltausschuss möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Deutschen Bahn AG Verhandlungen aufzunehmen, um bereits in der Planung für die RRX-Strecke im Duisburger Süden die Kombination von Lärmschutzwänden mit PV-Anlagen zu berücksichtigen und die Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften und/oder die Bahn als Investoren sowie Betreiber zu gewinnen.
Begründung:
Wie aus einem Medienbericht (NRZ 24.6.20) ersichtlich, beabsichtigt die Deutsche Bahn AG im Duisburger Süden für die RRX-Strecke auf 6,2 Kilometern Länge Lärmschutzwände ab 2025 zu errichten.
Angesichts knapper Flächen für PV-Anlagen zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt, aber mittlerweile auch aus wirtschaftlichen Gründen, ist es wünschenswert, den Lärmschutz mit der Gewinnung von Solarenergie zu kombinieren.
In Duisburg-Ruhrort befindet sich bereits seit 2011 eine solche ein Kilometer lange Anlage mit 178 kWp, die etwa 150 MWh jährlich Strom liefert.
Da die RRX-Strecke von Süden nach Norden gerichtet ist, bietet sich die Installation von PV-Modulen an den Außenseiten der Schallwände (die den Schallschutz nicht beeinträchtigen) oder von einem bifazialen PV-System an, das beidseitig Lichtenergie absorbiert und seit mehreren Jahren an Bahnstrecken in der Schweiz Verwendung findet.
(https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/solarenergie/solarzelle/bifacial.html)
Die Ausrichtung der Module nach Westen und Osten sind eine sinnvolle Ergänzung zu den nach Süden hin ausgerichteten Anlagen, da so nicht nur mittags, sondern auch vor- und nachmittags Solarstrom maximal geliefert werden kann.
Als Betreiber kämen für ein solches Projekt die Stadtwerke oder Bürgergenossenschaften in Frage, wofür die Energieagentur NRW wirbt.
Beratungsergebnis:
Dafür: Bündnis 90/Die Grünen (2), Die Linke. (1)
Dagegen: SPD (10), CDU (4), ), JuDU/DAL (1), HSV (1), Herr Bißling (1), Herr Keime (1), Frau Strajhar (1)
Enthaltung: /
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