03. September 2018
Der Umweltausschuss möge beschließen:
Die Verwaltung wir gebeten noch in diesem Jahr eine Exkursion für den Umweltausschuss und interessierte Ratsmitglieder in das rheinische Braunkohlerevier, sowie in
den Hambacher Forst zu organisieren.
Begründung:
Über die Hälfte der durch die Stromproduktion erzeugten Treibhausgasemissionen in Deutschland entfällt auf die Braunkohleverstromung. Nimmt man die Emissionen aus
Steinkohle noch hinzu, kommt man auf 80% der Treibhausgasemissionen des Stromsektors, obwohl die Kohleverstromung nur 45% der elektrischen Energie erzeugt.
In den letzten Jahren wurden im deutschen Kraftwerkspark erhebliche Überkapazitäten von etwa 10 GW aufgebaut, das entspricht aktuell ungefähr der Leistung der Hälfte aller Braunkohlekraftwerke. Die
großen Energieversorgungsunternehmen haben trotz der geplanten Energiewende hauptsächlich in den Bau fossiler Kraftwerke investiert.
Die Kohlemeiler erzeugen riesige Überkapazitäten, die inzwischen europaweit effizientere und flexiblere Gaskraftwerke vom Markt drängen.
Der Klimawandel ist die drängendste Aufgabe der Menschheit und ist unmittelbar ein Umweltthema.
Das rheinische Braunkohlerevier ist eines der größten Braunkohleabbaugebiete weltweit. Es wird vom Energiekonzern RWE betrieben. Die Stadt Duisburg besitzt über den DVV- Konzern Aktien von RWE.
Ebenfalls plant der Duisburger Hafen mit RWE eine Folgenutzung des Tagesbaus.
Deshalb besteht der dringende Bedarf, dass sich der Umweltausschuss und die Ratsmitglieder vor Ort die Folgen der Umweltpolitik, die auch einen Bezug zur Duisburger Kommunalpolitik hat,
anschauen.
gez. Lukas Hirtz
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