30. August 2021
Der Rat möge beschließen:
Die Verwaltung erarbeitet zeitnah ein Solarkonzept für die Stadt Duisburg. Folgende Anforderungen an das Konzept sind zu erfüllen:
Begründung:
Die aktuell durch den Starkregen hervorgerufenen Verwüstungen in Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz sind erste Vorboten von dem, was uns in den kommenden Jahrzehnten an Unwettern, Dürren, Überschwemmungen und daraus resultierend an persönlichem Leid sowie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden erwartet. Im Bereich des Klimaschutzes hat die Politik in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten vollständig versagt.
Die heraufziehende Klimakatastrophe erfordert einen umgehenden Umbau großer Teile des Wirtschaftssystems, der Verkehrsinfrastruktur, des Gebäudebereichs und der Stromerzeugung auf 100 Prozent erneuerbare Energien. Um die Klimaneutralität in Duisburg zu erreichen, ist der massive Ausbau der Photovoltaik-Leistung notwendig.
Aufgrund der dichten Besiedlung mit entsprechend verfügbaren Dachflächen auf Wohn- und Bürogebäuden sowie einer Vielzahl von Industrie- und Logistikflächen besitzt Duisburg ein großes Potenzial für Stromerträge aus Photovoltaik-Anlagen. (Klimaschutzkonzept. Duisburg. Nachhaltig, S. 55f) Bisher nutzt Duisburg nur einen verschwindend geringen Teil potenzieller Flächen auf Dächern von Wohn- und Verwaltungsgebäuden, Fassaden, Lagerhallen oder Freiflächen zur Herstellung erneuerbarer Energie durch Photovoltaik-Anlagen.
Während eine Vielzahl von Kommunen den Kampf gegen den Klimawandel aufgenommen haben und Solarkonzepte erarbeiten, Beratungsangebote schaffen, Förderprogramme auflegen u.v.m., passiert in Duisburg bisher kaum etwas. In Berlin bspw. erarbeiteten in einem umfassenden Beteiligungsprozess verschiedene Akteure aus der Forschung, der Energie- und Solarwirtschaft, der Wohnungswirtschaft, aus Verbänden oder vom Verbraucherschutz einen Maßnahmenkatalog mit 27 Maßnahmen, um Berlin zur solaren Stadt zu entwickeln.
gez. Dr. Detlef Feldmann
gez. Erkan Kocalar