23. Februar 2023
Die Bezirksvertretung möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt eine wissenschaftliche Bewertung aller Namen von Straßen, Wegen und Plätzen im Bezirk Duisburg Mitte, durch eine Kommission, vornehmen zu lassen.
Ziel der Untersuchung soll sein, dass alle Straßennamen, die einen rassistischen, faschistischen, antisemitischen oder anderen diskriminierenden Bezug haben, mit entsprechenden Erläuterungstafeln versehen werden.
Begründung:
In seiner Sitzung am 08.03.2018 stimmte der Kulturausschuss der Stadt Düsseldorf unter der Vorlagennummer 41/127/2107 einstimmig folgendem Beschluss zu:
„[…]Im Falle von Personennamen werden Straßennamen unter folgendem Grundsatz verliehen: Die betreffende Person sollte Vorbildcharakter in einem positiven Bezugsrahmen haben; ihr Name soll moralisch-ethische Orientierung bieten und auf eine politische, soziale, kulturell-künstlerische oder ökonomische Leistung verweisen, die es rechtfertigt, die Person mit einer Straßenbenennung zu würdigen. […]“
Im Fokus der in diesem Antrag beantragten Prüfungen sollen historisch belastende Faktoren stehen, die eine Straßenbenennung problematisch machen: Verbrechen im Zusammenhang mit dem Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus und Militarismus sowie persönliche Nähe zur NS-Diktatur, zur NSDAP oder ihrer Gliederungen oder aber auch Namen, die einen Bezug zu „verlorenen Schlachten und Reichsgebieten" haben.
Gez. Michael Dubielczyk
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